Das Equine Sarkoid


Was ist ein Equines Sarkoid überhaupt?

Ein Equines Sarkoid ist die Fachbezeichnung für einen Tumor, der 40% aller Tumorerkrankungen bei Pferden ausmacht. Nicht zu verwechseln ist das Equine Sarkoid mit einer Krebserkrankung, da dieser Tumor keine Metastasen bildet und daher unter die krankhaften Hautveränderungen ohne eine Verbindung zur Erkrankung innerer Organe fällt. Der schnell wachsende Tumor kann verschiedene Ursachen haben und entsteht zum Beispiel, wenn sich kleinste Hautverletzungen entzünden und von Boliven Papillomviren befallen werden. Ein Equines Sarkoid kann auch auf eine genetische Disposition oder auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen. Die Erkrankung an einem Equinen Sarkoid lässt sich im Frühstadium an kleinen, warzenförmigen Hautveränderungen erkennen, die rasant wachsen und sich zu einem Tumor in enormer Größe verformen können.


Welche Symptome zeigt das Pferd bei einem Equinen Sarkoid?

Kleine Warzen, kreisrunde haarlose Hautstellen oder schuppige Hautareale können ein Anzeichen für ein Equines Sarkoid Erkrankung sein. Da diese Hautveränderungen nicht nur oberflächlich, sondern auch unter der Haut und dem Fell verborgen auftreten können, ist die Früherkennung von Symptomen nicht immer möglich. Equine Sarkoid Tumore wachsen sehr schnell und erreichen ein faustgroßes Format. Größere Tumore können bluten, was Insekten anzieht und durch die offene Hautstelle zu einer Infektion mit Viren, Bakterien und Keimen führen kann. Da es beim Equinen Sarkoid 5 unterschiedliche Typen gibt, ist die Untersuchung beim Tierarzt für eine richtige Behandlung notwendig. Blutende Tumore können zu Juckreiz führen.


Die Diagnose

Optisch unterscheidet sich das Equine Sarkoid nicht von anderen Tumoren, wodurch der Tierarzt eine Gewebeprobe nimmt und diese zur Kontrolle ins Labor schickt. Zusätzlich wird auch das Blut untersucht, um einen bösartigen Tumor auszuschließen und die Diagnose Equines Sarkoid sicherstellen zu können. Bei kleineren Veränderungen, die in ihrer Größe an eine Warze oder einen Pickel erinnern, fällt die Diagnostik besonders schwer und die Hautprobe, sowie Gewebeprobe werden zur Notwendigkeit. Ist die Diagnose Equines Sarkoid vom Labor bestätigt und ein bösartiger Tumor ausgeschlossen, schlägt der Tierarzt verschiedene Therapiemöglichkeiten vor.


Wie wird ein Equines Sarkoid am besten behandelt?

Die Behandlung von des Equinen Sarkoid ist schwierig und wird vom erfahrenen Tierarzt immer mit einer Ursachenforschung verbunden. Chemotherapeutische Maßnahmen und eine Strahlentherapie wirken auf das Immunsystem des Pferdes, wodurch das Allgemeinbefinden des Tieres eingeschränkt wird. Bei einer operativen Entfernung des Tumors hingegen besteht die Gefahr, dass er an gleicher Stelle wiederkehrt. Dementsprechend wird die Behandlung mit einer ausführlichen Beratung verbunden, in der darauf hingewiesen wird, das die Wiederkehr des Tumors meist mit einer stärkeren Ausprägung einhergeht. Die beste Behandlung schließt neben der Therapie eine Umstellung der Ernährung und Haltung ein, da die Faktoren für eine Erkrankung durch Fehlfunktionen im Stoffwechsel gemindert werden können. Offene Tumore bedürfen großer Aufmerksamkeit auf die hygienischen Umstände, da der Kontakt mit Schmutz oder Insekten, mit staubiger Einstreu oder nicht sterilen Pferdedecken zu einer Verschlimmerung der Symptome und so zu einer Vergrößerung der Tumore führen können.


Wie kann man einem Equinen Sarkoid vorbeugen?

Bei einem Equinen Sarkoid handelt es sich zwar um eine äußere Erkrankung, die sich in großen Tumoren zeigt. Doch die Prävention geschieht im Inneren des Pferdes und basiert auf einer ausgewogenen, gesunden und stoffwechselregulierenden Ernährung. Da die meisten erkrankten Pferde über Fehlfunktionen im Stoffwechsel und / oder ein geschwächtes Immunsystem verfügen, bezieht sich die Vorbeugung auf die Vermeidung der Ursachen, die zur Tumorbildung und dem Ausbruch der Erkrankung führen. Regelmäßige Kontrollen der Haut dienen der Früherkennung und vermeiden, dass ein Tumor zu enormer Größe heranwachsen und das Immunsystem nachhaltig beeinträchtigen kann. Sauberkeit und eine gesundheitsfördernde Ernährung, sowie Prävention durch Kontrollen sind die besten Vorsorgemaßnahmen gegen die Bildung gutartiger, aber nicht ungefährlicher Tumore.